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09.09.2024

Nachhaltig gegen CO2-Emissionen: Reifenreparatur als Schlüssel zu einer umweltfreundlicheren Mobilität

Poing bei München, 9. September 2024. Mehr als 300 Millionen Pkw-, Transporter- und Lkw-Reifen werden jährlich in Europa als Ersatz für abgefahrene oder defekte Reifen ausgetauscht, davon allein rund 45 Millionen in Deutschland. Die meisten Pkw-Fahrer und viele Gewerbebetriebe lassen noch immer ein großes Sparpotenzial für Umwelt und Mobilitätskosten ungenutzt. Mit professionellen Systemlösungen zur Reparatur und Runderneuerung von Reifen für Pkw und Lkw sowie Industrie-, Landwirtschafts- und Off-the-Road-Fahrzeugen treibt das Unternehmen REMA TIP TOP aus Poing bei München einen nachhaltigen Reifenkreislauf voran, der Kosten senkt und Rohstoffverbrauch vermindert.

„Die Runderneuerung abgefahrener und die Reparatur defekter Reifen sind eine ökologisch und finanziell unschlagbare Alternative zu Neureifen“, sagt Gerhard Hieber. Er ist Produkt Manager bei REMA TIP TOP, Netzwerkpartner der Allianz Zukunft Reifen (AZuR). Als einer der weltweiten Marktführer im Bereich Reifenreparatursysteme unterstützt REMA TIP TOP die langfristigen Ziele des AZuR-Netzwerks, Reifen nach ihrem ersten Nutzungszyklus möglichst zu 100 Prozent weiterzuverwenden oder zu verwerten. Dabei spielt auch die Aus- und Weiterbildung im Bereich Reifenreparatur eine wichtige Rolle. Deshalb schult REMA TIP TOP Betriebe im Umgang mit unterschiedlichen Reparatursystemen in der REMA TIP TOP Academy in Poing bei München.

Pro Jahr sind Pkw-Fahrer in Deutschland von geschätzt vier Millionen Reifenschäden betroffen. Ein Nagel auf der Straße oder ein Bordstein-Kontakt genügen. Gerhard Hieber geht davon aus, dass in über 1,5 Millionen dieser Fälle eine Reparatur technisch möglich und hinsichtlich der noch zu erwartenden Laufleistung auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Und das ohne Einschränkungen bei der Sicherheit. Dazu zählen Stichverletzungen in der Lauffläche oder Schäden an der Seitenwand.

„Reparierte Reifen bieten auch bei hohen Geschwindigkeiten und Drehmomenten das gleiche Sicherheitsniveau wie Neureifen. Das ist bei der sachgerechten Beurteilung des Schadensbildes und Ausführung der Reparatur in einem Fachbetrieb sichergestellt.“ Die klassischen Schadensbilder mit einer Ausdehnung von 3 bis 6 mm sind mit dem TÜVzertifizierten MINICOMBI-System, das von REMA TIP TOP in Deutschland hergestellt wird, schnell und kostengünstig zu reparieren. Bei größeren Verletzungen bis zu 10 mm kommt Heißvulkanisation zum Einsatz. Die Ressourcen- und Kostenvorteile der Reifenreparatur sind signifikant. Da bei einem Ersatz für einen defekten Reifen meist ein achsweiser Austausch notwendig ist, können Neureifen abhängig von Reifengröße und Performanceklasse mit deutlichen Mehrkosten von bis zu 100 oder sogar 200 Euro zu Buche schlagen.

Innovationen liefern zudem immer bessere Argumente für die Reifenreparatur. Im Zuge seiner permanenten Produktentwicklung hat REMA TIP TOP als erster Anbieter weltweit ein Reifenreparaturpflaster mit bimodaler Verbindungsschicht auf den Markt gebracht, das sich durch eine außergewöhnlich hohe Ersthaftung sowie eine deutlich verbesserte Strukturfestigkeit auszeichnet. Hinsichtlich Nachhaltigkeit geht ein wichtiger Trend auch in Richtung lösungsmittelfreie Reifenreparatur. Positiv für die Umwelt ist die Reifenreparatur ohnehin. Gerhard Hieber: „Bei der Herstellung und Entsorgung eines Reifens entstehen nach unseren Berechnungen 44 kg CO2. So könnte man in Deutschland allein bei Pkw durch Reifenreparaturen jährlich über 32.000 Tonnen CO2-Emissionen einsparen.“

Noch massiver wirken die Umweltfaktoren bei der Verwendung von runderneuerten Reifen. Nach einer AZuR/DBU-Studie des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT verursachen runderneuerte Reifen in der Fertigung über 63 Prozent weniger CO2-Emissionen als qualitativ vergleichbare, hochwertige Neureifen. Mit identischer Rollwiderstandsklasse und vergleichbarer Laufleistung verbrauchen Runderneuerte in der Anwendung auch nicht mehr Energie als Neureifen.

Gerhard Hieber räumt gleichzeitig mit Vorurteilen auf, die sich bei vielen Autofahrern hartnäckig halten. Die Sicherheit ist bei reparierten Reifen kein Problem. Sie unterliegen seit Jahrzehnten den gleichen strengen Qualitätsansprüchen nach UN-ECE-Regelung 108 und 109, die eine hundertprozentige Wiederherstellung garantieren und den vorgegebenen Speed und Lastindexen Rechnung tragen. Dazu noch ein interessanter Punkt: Während ein Pkw- Reifen maximal einmal runderneuert werden darf, kann Lkw-Reifen dreimal ein neues Leben geschenkt werden. In der Luftfahrt mit ihren besonders strengen Sicherheitsvorgaben sind dagegen sogar mehr als sechs Runderneuerungszyklen für einen Reifen möglich.